Claudio Martelli

ital. Politiker; Sozialist. Partei (PSI); Dr. phil.

* 24. September 1943 Gessate bei Mailand

Herkunft

Claudio Martelli wurde am 24. Sept. 1943 in Gessate bei Mailand geboren.

Ausbildung

Nach Besuch der Schulen studierte er, schloß mit dem Doktorgrad in Philosophie ab und war anschließend als Universitätsdozent tätig.

Wirken

Politisch engagierte sich M. zunächst in der Republikanischen Partei, ehe er 1964 Craxi begegnete. Er wechselte zur Sozialistischen Partei, für die er am 3. Juni 1979 erstmals in die Kammer in Rom gewählt wurde, wo er sich im Ausschuß für Erziehung und Fragen der Kultur erste Sporen verdiente.

1981 rückte M. zum stellv. Sekretär in der Parteiführung auf und auf dem Kongreß in Verona, 1984, wurde M. zum einzigen Vize-Chef mit weitreichenden Koordinierungs- und Exekutivaufgaben gewählt. Lange stand M. im Schatten des Parteichefs Benito Craxi als ein Mann, der dem Chef den Rücken freihielt. Daß es im Partito Socialista seit 1976, als Craxi die Parteiführung übernahm, ohne ständige innere Auseinandersetzung abgeht, wird nicht zuletzt auch M. angerechnet. M. hat Craxis Linie ohne Wenn und Aber vertreten und nicht selten Versuchsballons gestartet und erste Empörung auf sich gelenkt. "L'eterno ragazzo", wie M. wegen seines jugendlichen Aussehens gern genannt wird, ist das ...